
Verfahrensbeistandschaft – Die Stimme des Kindes im gerichtlichen Verfahren
Als Verfahrensbeiständin setze ich mich dafür ein, dass die Perspektive und das Wohl des Kindes im familiengerichtlichen Verfahren gehört und berücksichtigt wird.
Meine Tätigkeit als Verfahrensbeiständin übe ich seit Ende 2019 aus, nachdem ich eine zertifizierte Weiterbildung beim Weinsberger Forum erfolgreich abgeschlossen habe. Grundlage meiner Arbeit ist § 158 FamFG – der Verfahrensbeistand wird hier auch als „Anwalt des Kindes“ bezeichnet.
Ich vertrete sowohl die subjektiven Interessen (den Willen des Kindes) als auch die objektiven Interessen (das Kindeswohl). Dabei ist es mir besonders wichtig, eine vertrauensvolle Beziehung zum Kind aufzubauen, ihm zuzuhören, seine Anliegen ernst zu nehmen und es altersgerecht über das Verfahren und seine Auswirkungen zu informieren.
Meine langjährige Erfahrung in der Kinder- und Jugendhilfe seit 2006 sowie meine systemtherapeutische Haltung fließen in meine Arbeit ein. Seit 2022 bin ich zusätzlich im Team Kindeswohl der Stadt Krefeld tätig – eine Aufgabe, die meine Perspektive auf die Lebensrealitäten von Kindern und Familien weiter vertieft hat.
Die Arbeit als Verfahrensbeiständin bedeutet für mich: das Kind in den Mittelpunkt zu stellen – mit Respekt, Einfühlungsvermögen und Klarheit.
Ich übernehme Verfahrensbeistandsaufträge für die Familiengerichte in türkischer und deutscher Sprache.
Warum?
Gerichte müssen minderjährigen Kindern einen Verfahrenbeistand zur Verfügung stellen, damit hiermit Kindesinteressen verfolgt werden können.
Wie?
Der Verfahrenbeistand hat in diesem Rahmen die Interessen des Kindes festzustellen und vor Gericht zu vertreten. Dazu führt er Gespräche mit dem Kind und gegebenenfalls auch mit den Eltern oder anderen Bezugspersonen. Eltern können verfahrensrechtlich die Bestellung eines Verfahrensbeistands nicht verhindern.
Warum ich?
Meine Muttersprache ist Türkisch und ich habe jahrelange Erfahrung in der Kinder-und Jugendhilfe und kann mich aufgrund von kulturellen und sprachlichen Fähigkeiten mit dem Kind austauschen, ohne dass es sich fremd fühlt.